Montag, 1. Dezember 2008

Ich konnte von meinem Hochbett aus durch Gedankenkraft die Jalousien meiner Balkontüren und des Fensters links daneben nach Belieben öffnen und schließen.

Allerdings nur im Traum, der sich aber, wie nahezu immer, sehr real anfühlte. Außerdem gab meine frühere Zeichenlehrerin plötzlich Tanzunterricht, in dem wir alle mehr oder weniger vergebens versuchten, den Sterbenden Schwan zu mimen. Auch das erschien mir äußerst real, erwachte ich schlussendlich mit schmerzender Rückenmuskulatur und einem steifen Genick, welche ich demnächst durch pilatesbedingte Verrenkungen wieder in ihren butterweichen Usprungszustand zu bringen gedenke. Ich liebe es, so lebhaft zu träumen.

Die Hälfte meiner liebsten Amerika-Erinnerungen liegt in Scherben. Im Papierkorb. Äußerst tragisch.

Apropos Erinnerungen: Vor Kurzem las ich T.S. Eliot's The Cocktail Party und stolperte dabei über folgende Zeilen, Erinnerungen betreffend:
"If I can only hold to the memory I can bear any future. But I must find out the truth about the past, for the sake of the memory."
Auch wenn gewisse Erinnerungen vielleicht in Scherben liegen, ist es trotzdem notwendig, mit der Vergangenheit abzuschließen, denn schließlich lebt man zu guter Letzt in der Gegenwart. Und da bekannterweise ohnehin jeder Tag an seinem Übel genug hat, wozu sich auch noch den Kopf darüber zerbrechen, was bereits passiert ist und nicht mehr rückgängig gemacht oder geändert werden kann?

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Zuletzt aktualisiert: 13. Sep, 21:54

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